Thomas Schaffroth

2 avril 1952 - 24 avril 2014

En souvenir de notre compagnon, père, frère et ami


Ursula Schaffroth
Texte lu lors de la cérémonie à Berne, 27 décembre 2014

Thomas - Bern 27. Dezember 2014 

Thomas hat in vielen Welten und Kulturen gelebt. Freunde auf der ganzen Welt gehabt.
Wo er Spuren im Leben hinterlassen hat, wurde und wird jeweils ein Teil seiner Asche der Erde oder dem Meer übergeben: an der Chinesischen Mauer, in Gran Sasso , im Meer bei Marseille und irgendwann wohl auch in Nicaragua.
Immer begleitet von den Menschen, die für ihn zu diesem Ort gehörten. So wie heute, in Bern, neben dem Grab seiner Eltern und Grosseltern, begleitet von uns.

Thomas, du hast die „Utopie vom Umbau der Welt in Heimat“ angestrebt und gelebt, für alle, die dir begegnet sind.

Es war keine heile Geranien- und Schweizerfahnen-Heimat, die du uns einfach so geschenkt hast. Alle mussten sie erarbeiten. Deine Heimat war der soziale Raum, aktive Auseinandersetzung mit uns allen und der Umwelt.. Die Jugendlichen der HLM’s im Norden von Marseille, mit denen du gearbeitet hast, die Leute vom Cours Ju , deine Freunde, deine Familie, ich. Du hast mich gefordert, manchmal sogar überfordert. Floskeln hast du nie akzeptiert. Dein Hinterfragen war oft unbequem. Es zwang mich Stellung zu beziehen, vor mir selbst, dir und meiner Umwelt. Verantwortlich sein.
Immer war aber deine Liebe und der Respekt vor dem anderen spürbar, das Geben von Wärme und Geborgenheit. Begriffe, die wohl jedem von uns zu „Heimat“ einfallen.

Thomas, wenn Heimat auch Herkunft bedeutet, dann bist du jetzt zuhause angekommen.
Von hier bist Du aufgebrochen in Deine Zukunft. Heimat als Weg.

Die Sehnsucht lässt die Erde durch die Finger rinnen
Alle Erde
Diese Erde
Boden suchen für die Pflanze Mensch    

(Hilde Domin)

Adieu Thomas !

Marc Schaffroth
Texte lu lors de la cérémonie à Marseille, 28 avril 2014

Where Does the Wave End?
Texte: Aicha Arnaout    Translation to English: Omnia Amin

Where does the Wave End ?
And where does the sea begin?
Where does the body end?

And where does the shadow start?
Where does darkness end?
And where does the light begin?

Words breathe outside of their frames.
The senses entangle then spread
A circle's circumference
With a center in the nowhere

où finit la vague ?
où commence l’océan ?
où se limite le corps ?
où s’entame l’ombre ?
où s’estompent les ténèbres
où s’esquisse la lumière ?
les mots respirent au-delà de leurs contours
les sens se replient, se déplient
un cercle
dont le centre est nulle part.

Charling Tao
28 avril 2014

J'ai rencontre Thomas dans un car entre Geneve et le Luxembourg.

Nous participions a la brigade internationaliste 1982 au Nicaragua, et l'avion charter partait du Luxembourg pour La Havane. Thomas avait mal a la tete, je lui ai fait un massage, notre premier contact, mais nous avons peu parle.

Ma premiere image claire: vetu de blanc avec sa barbe,  sur le Malecon, a la Havane, le 19 juillet 1982. Fidel Castro faisait son discours fleuve,  et je suis tombee amoureuse de mon Che Guevara Suisse.

A El Rialejo au Nicaragua, nous etions bien occupes chacun de notre cote: Je faisais partie de l'equipe de construction et de la securite au village, Thomas a la cuisine, et aupres... des jeunes nicaraguayennes.
C'est seulement au moment du depart apres un mois de vie commune avec les membres de la brigade et les villageois, que nous avons pris du temps pour nous parler dans le car du retour, et nous aimer a Managua.

La suite, separation, je suis restee encore un peu au Nicaragua.... retrouvailles en Suisse , voyage en Chine, et puis nos jumelles, ...
Et la maladie, cette sale sclerose en plaques, qui nous a bien complique la vie...,

Nous nous sommes alors maries, pour defier le sort...

Nous avons beaucoup partage, echange, nous nous sommes aussi beaucoup disputes et nous avons traverse quelques crises ensemble...
Thomas, apres Agnes, m'a appris a ne pas voir que le cote noir du monde qui nous entoure....

Un grand merci a tous ceux qui nous ont accompagne au quotidien ces dernieres annees: Claude, Laurent, Patrice, Maxime, Henri et son equipe, et bien sur,...Kheira!
Il n'est pas possible de remercier assez tous nos amis !!!

Gracias a la vida!

Pierre-Alain Tschudi
30 avril 2014

Thomas Schaffroth hat Geschichte studiert und mit einer Lizenziatsarbeit an der Uni Zürich abgeschlossen.

Er war aktives Mitglied der Arbeitsguppe für Geschichte der Arbeiterbewegung Zürich, die 1975 im Limmat Verlag die wichtige Dokumentation: « Schweizerische Arbeiterbewegung, Dokumente zu Lage, Organisation und Kämpfen der Arbeiter von der Frühindustrialisierung bis zur Gegenwart » veröffentlicht hat. Das Buch hätte schon ein Jahr früher, also vor genau 40 Jahren, im Huber Verlag oder Suhrkamp Verlag erscheinen sollen. Auf Druck eines Professors der Universität Zürich wurde die Herausgabe in diesen Verlagen verhindert.

1982 lernte Thomas in einer Schweizer Brigade in Nicaragua seine Frau Charling Tao kennen, mit der er dann 1986 zwei Zwillingstöchter hatte. Die Brigade hat eine Broschüre veröffentlicht, in der Thomas beim Kochen zu sehen ist, eine Tätigkeit , die er sehr mochte.

Thomas hat dann als Journalist gearbeitet, er war mehrere Jahre Korrespondent des Schweizer Fernsehen in Frankreich, war dann wenige Jahre auch in Beijing als freier Korrespondent für mehrere Medien tätig ( u.a. BaZ, NZZ, WoZ, Fernsehen, ...). Dort hat er auch erfahren, dass er an multipler Sklerose litt. Er ist dann wieder mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern nach Frankreich zurückgekehrt, hat dann einige Jahre in einem Pariser Vorort gelebt, wo er weiterhin als Journalist gearbeitet hat.

Da sein gesundheitlicher Zustand sich verschlechterte, Thomas war nicht mehr gehfähig, haben er und seine Familie eine klimatisch freundlichere Gegend gewählt und sind nach Marseille gezogen, Thomas lebte dann über ein Dutzend Jahre in Marseille, wo er sich, so gut er konnte, in das dortige soziale und kulturelle Leben aktiv integrierte. So hat er im Oktober 2011 verschiedene Ereignisse zur Aufarbeitung der wahren Geschichte des Algerienkrieges in Marseille initiert und mitorganisiert. Letztes Jahr hat er im gesungenen

Stück von Copi « El Cachafaz » mitgespielt und mitgesungen. Thomas war ein sehr begabter Musiker, konnte aber schon seit mehreren Jahren nicht mehr musizieren. Er sang aber weiterhin in einem sehr anspruchsvollen Chor in Marseille, der für die Aufführung « El Cachafaz » gewählt wurde.
Thomas Schaffroth hat in seiner Journalistentätigkeit mehrere Gespräche mit André Gorz geführt, den er persönlich gut kannte und mochte. Als sich der Rotpunktverlag 2008 entschloss, André Gorz Frühwerk « Der Verräter » neu zu veröffentlichen, bat der Verlag Thomas als Gorz-Kenner das Vorwort zu schreiben. Sie werden vielleicht auch beim Rotpunktverlag Bekannte von Thomas Schaffroth finden.

Ich finde, dass das Ende des Textes, den Thomas verfasste auch sehr gut, auf ihn selbst zutrifft:
« Einen bleibenden Eindruck, den der Autor von Der Verräter und Brief an D. bei der achtsamen Leserin, beim achtsamen Leser auslöst, ist derjenige der Sympathie. Altgriechisch synpatheia, was wörtlich « mitleiden » bedeutet. Mitleiden mit dem Verräter, der im Leben nie das tut, was er tun wollte, sondern was die Anderen und die Geschichte beschlossen haben, mit ihm anzustellen. Um diesem Risiko auszuweichen, isolieren sich viele Intellektuelle oder passen sich an. Gorz zeigte mit seinem Leben einen weiteren Weg auf, denjenigen des Widerstands. Und der Essay « Über das Altern » schliesst mit den Worten – die er übrigens in seiner allerletzten Publikation, dem Brief an D. noch einmal aufgenommen hat:
« Man muss akzeptieren, endlich zu sein: hier und nirgendwo anders zu sein,dies zu tun und nicht etwas anderes, jetzt und nicht niemals oder immer, nur hier, nur dies, nur jetzt – allein dieses Leben zu haben. »
Die Einsicht in eigene physische Gebundenheit und Selbst-Begrenzung verleiht dem Widerstand erst eine humane Ausrichtung und Würde.

Thomas Wohnung im Herzen von Marseille war für seine zahlreichen Freundinnen und Freunde in der ganzen Welt, für Jung und Alt, immer offen.« Kommt doch nach Marseille, hier ist das Wetter immer schön. », sagte er gerne, auch wenn es draussen windete oder regnete.
In seiner Wohnung wurde sowohl Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Englisch und Chinesisch gesprochen.
Am letzten Montag haben Familie und FreundInnen mit revolutionären Liedern, die Thomas gerne sang, bei sonnigen Wetter und blauem Himmel, und dann später mit einem Glas Rosé auf der Terrasse seiner Stamm-Beiz auf dem Cours Julien von ihm Abschied genommen.
Adressen und Telefonnummern wurden dabei ausgetauscht. Auch nach seinem Tod bringt Thomas Menschen zusammen. Sein Humor und sein Engagement trotz dem langjährigen Leiden werden wir nie vergessen.

Am letzten Montag, umgeben von FreundInnen und Familie - Thomas und seine Familie haben da nie gross unterschieden – habe ich an das Lied von Georges Brassens les Copains d'abord gedacht:
Quand l'un d'entre eux manquait a bord,
C'est qu'il était mort.
Oui, mais jamais, au grand jamais,
Son trou dans l'eau n'se refermait,
Cent ans après, coquin de sort !
Il manquait encore.

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